Die Zahl alter und pflegebedürftiger Menschen in Deutschland wächst. Aus dieser Entwicklung ergibt sich die Notwendigkeit, eine hinreichende Anzahl von Wohnungen im Bestand aber auch im Ersatzneubau auf die Bedürfnisse und Bewegungsmöglichkeiten älterer Menschen umzurüsten und ein größeres Angebot an bedarfsgerechten Wohnformen mit Betreuungs- und Pflegeangeboten für älteren Menschen zu schaffen.

Die am meisten verbreitete Wohnform, das selbstständige Wohnen in der eigenen Wohnung wird von der überwiegenden Mehrheit der Älteren auch im höheren Alter gewünscht. Die Marktteilnehmer des Wohnungsmarkts (Vermieter, Wohnungsbaugesellschaften, Kommunen) müssen mit entsprechenden Wohnungsangeboten für ältere Menschen auf den demografischen Wandel reagieren. In Zukunft wird es immer wichtiger werden, die Bedürfnisse Pflegebedürftiger an Wohnraum und Wohnungsausstattung zu kennen und beim Umbau der Wohnungsbestände zu berücksichtigen. Gefragt sind neue, bezahlbare wohnungs- und pflegepolitische Konzepte.

Wenn sich die Wohnungswirtschaft passiv verhält, dann werden die Pflegebedürftigen auf andere Wohn- und Betreuungsformen ausweichen und der Wohnungswirtschaft verlorengehen. Die Wohlfahrtsträger und die privaten Pflegedienste investieren seit Jahren massiv in eigenen Wohnraum, um dort Pflegebedürftige zu betreuen.